Too comfy to be true – Sweet Magazin

Too comfy to be true

MYJAMA, 2022 von Regina Meinke gegründet, steht für elegante Sleep- und Loungewear mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Qualität. Die Marke setzt auf eine vorausschauende Kollektionsentwicklung, kurze Produktionswege und eine transparente Lieferkette.

Editor: Anna Lehneis

MYJAMA steht für schöneres Schlafen in eleganter Bekleidung für Frauen, Männer und Kinder und wurde im April 2022 von Regina Meinke in München gegründet. Transparenz, Qualität, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind die Grundpfeiler der MYJAMA-Welt. Im Fokus steht eine vorausschauende Kollektionsentwicklung, die nicht für jede Saison neue Materialien braucht. Das wird unter anderem durch Einkauf und Recycling nicht verwendeter Rohstoffe von anderen Herstellern umgesetzt. Bei MYJAMA bedeutet Nachhaltigkeit, Kollektionen zu entwickeln, die durch Langlebigkeit überzeugen und ein Gegenmodell zum ständig wechselnden, schnellen Kollektionsrhythmus (Fast Fashion) bilden. MYJAMA legt größten Wert auf eine transparente Lieferkette, möglichst kurze Wege und einsehbare Produktionsbedingungen. Die Basic-Kollektion wird auf der Schwäbischen Alb bei einem Produzenten zugeschnitten, der Mitglied von amfori BSCI ist (eine in der Branche führende Initiative zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten) und in dessen eigenen Werk in Rumänien genäht. Die finale Qualitätskontrolle und das Verpacken erfolgen wieder auf der Schwäbischen Alb.

Wir haben mit Regina über ihre Inspirationen, persönlichen Favoriten und Visionen für die Zukunft von MYJAMA gesprochen.

Liebe Regina, wie bist du auf die Idee vom eigenen Label gekommen, was hat dich dazu bewegt?

Mode und Textilien haben mich mein ganzes Leben lang begleitet. Schon während meiner Ausbildung zur Schneiderin und meines Studiums der Bekleidungstechnik habe ich leidenschaftlich gerne genäht und designt. Hier prägte sich meine Begeisterung für hochwertige Materialien wie Seide und Wolle. Nach über 20 Jahren in der Bekleidungsindustrie und mit der Geburt unseres ersten Kindes hat sich mein Anspruch an Bekleidung verschoben. Ich wollte eine Marke schaffen, die ganzheitlich, fair und ökologisch hergestellt wird und dabei hochwertige Materialien mit schönen Schnitten vereint. Eine Kollektion, in der sich Frauen — aktuell hauptsächlich Frauen — einfach mit gutem Gewissen wohlfühlen können. Oft steht der hohe Margendruck in der Industrie qualitätvollen Materialien, aufwändigen Schnitten und den Produktionsstätten im Weg. Das möchte ich mit MYJAMA ändern, ich möchte die Freiheit haben, immer das Material einsetzen zu können, das ich aufgrund seiner Haptik und Eigenschaften auswähle und nicht aufgrund des Preises. Genauso möchte ich auch mit den Werkstätten zusammenarbeiten, die sich ihr Know-how über Jahre aufgebaut haben und dieses an die nächsten Generationen weitergeben.

Der eigentliche Grund, warum ich mich für Nachtwäsche entschieden habe, ist eng mit einer persönlichen Erfahrung verbunden. Nach der Geburt unseres Sohnes erkrankte ich an Krebs und musste häufig ins Krankenhaus. In dieser Zeit stellte ich fest, dass es kaum schöne und hochwertige Nachtwäsche im mittleren, bis gehobenen Preissegment gibt. Diese Erfahrung führte endgültig zu dem Entschluss, mich mit MYJAMA auf Nachtwäsche zu spezialisieren. Die Krankheit nahm mir die Angst vor der Selbständigkeit, da sie mir zeigte, dass alles möglich ist und das Wichtigste ist, das zu tun, woran man glaubt. Meine langjährige Erfahrung in der Bekleidungsindustrie und die vielen Entscheidungen, die ich für die ‘Marge’ treffen musste, haben mir klar gemacht, was ich für MYJAMA nicht möchte. Ich wollte eine Marke schaffen, die hochwertige Materialien und faire Produktionsbedingungen vereint.

Woher nimmst du deine Inspiration für die Designs?

Für mich müssen die MYJAMA Styles das aktuelle Befinden von uns Frauen unterstützen. An einem Tag möchte ich mich einfach nur aufs Sofa kuscheln, mich wohlfühlen und am nächsten Tag ist mir vielleicht nach einer lässigen Hose, aber einem figurbetonten Oberteil. Ich möchte das Gefühl vermitteln, dass man sich mit schmeichelnden Silhouetten in jeder Konfektionsgröße wohlfühlen kann. Als Inspiration dient mir das aktuelle Leben: was brauchen wir, was gibt es schon im Überfluss, und was würde ich mir wünschen, zu entwickeln, was es so noch nicht gibt? Aktuell arbeite ich zum Beispiel an einer Sweathose, die nicht nur bequem ist, sondern auch dem Körper eine vorteilhafte Silhouette verleiht. Sie soll lässig, aber auch formal sein und sowohl im Büro, beim Shoppen als auch in der Stadt getragen werden können.

Welches ist dein liebster Style im Sortiment & warum?

Mein Lieblingsoutfit ist das Langarmshirt ‘Cami’ und die Hose ‘Billie’ in Schwarz. Diese Kombination ist für mich die lässigste. Die Hose hat einen leichten Gummizug am Saum, der das Bein schön formt und das Shirt hat einen Gummizug am Bund, wodurch es einen lässigen, weichen Fall erhält.

Bei MYJAMA steht zeitloses Mixing&Matching an erster Stelle — magst du uns verraten, welcher Fashion-Eyecatcher dennoch nie deine private Garderobe verlassen wird?

Oh, das ist ein schwarz-goldener, midi langer Brokatrock von Escada.

Was wünscht du dir für die Zukunft von MYJAMA, welche Visionen kannst du mit uns teilen?

Meine Vision mit MYJAMA ist, eine umfassende MYJAMA-Welt aufzubauen: MYNIGHT für die Nacht, MYDAY für lässig-elegante Loungewear, MYUNDERWEAR für perfekt sitzende Unterwäsche und MYSPORT für den sportlichen Ausgleich.

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