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Editor: Eva Poll
Wie schaltest du am liebsten komplett ab und bist einfach du?
Es gibt zwei Situationen die mich besonders vom Alltag runterholen. Ab und zu mal einen Tag einlegen, an dem ich vom Bett aus arbeite: Ich ziehe mir das Schlafshirt wieder an, nachdem ich meinen Sohn Ari in die Kita gebracht habe und switche mit Essen auf dem Bauch zwischen Serie und E-Mails. Am meisten Abstand vom Alltagsstress finde ich, wenn ich mit Ari zu meinen Eltern aufs Land fahre und wir den ganzen Tag draußen verbringen.
Was macht Steffi Bauer aus?
Gar nicht so leicht zu beantworten. ich denke mir bei fast allem einfach: Warum eigentlich nicht? Das gebe ich auch immer an mein Umfeld weiter: Wenn jemand von etwas träumt, sage ich nur „Mach’s doch einfach!‘“
Beschreibe dich selbst in drei Worten!
Bunt, vielseitig und angeblich wird es mit mir nie langweilig. Mit diesem Reichtum Emotionen zu leben, manchmal etwas anstrengend, aber für die Arbeit ein Geschenk.
Woher nimmst du deine scheinbar unerschöpfliche Kreativität?
Schön, dass es so wirkt. Viele Abläufe sind tatsächlich automatisiert und werden nur manchmal für einen neuen Auftrag umgewandelt – da bleibt gar nicht so viel Raum für freie Kreativität. Die schöpfe ich vor allem aus Gesprächen, gutem Essen mit Freunden und meinem Netzwerk, das für mich eine große Inspirationsquelle ist. Meistens geht es dabei kaum mehr um die Arbeit, sondern um private Themen. Das ist für mich das perfekte Abschalten und Auftanken.
Was, wenn etwas nicht wie geplant läuft?
Bei den Workshops sage ich immer: „Jede Zeichnung die angefangen wird, wird durchgezogen. Kein radieren oder durchstreichen!“. Wenn etwas nicht funktioniert, finde ich einfach neue Lösungen. Als Getrennterziehende und seit sieben Jahren Selbstständige ist das ohnehin mein Alltag – kein Tag gleicht dem anderen und Herausforderungen gehören dazu. Das Schöne an dieser Flexibilität ist, dass man lernt, sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen.
Etwas, das bleibt – egal, wie oft du dich neu erfindest?
Ich versuche immer Spaß zu priorisieren und ich liebe es bunt zu arbeiten. Manchmal werde ich zu verkopft und sage mir dann immer wieder: „Ok! Jetzt wieder back to the roots, hab Spaß dran!“, ohne an den Kunden oder Monetäres zu denken. Dann kommt man auch wieder in diesen „Flow“ von dem immer alle sprechen.
Apropos Geld beiseite: was wäre dein Traumprojekt, ganz ohne finanzielle Grenzen?
Gute Frage! Ich stelle mir einen sehr großen Raum vor, bespielt mit herunterhängenden, handgemalten Stoff-Bannern und das in einem richtigen Big-Player Museum. Dazu eine Kunstkatalog-Version meiner Werke. (Gaaaar nicht größenwahnsinnig :))